Die beste Hallenheizung für Nutztiere

Sinken die Temperaturen im Winter unter die Null-Grad-Grenze stellt sich so mancher Nutztierhalter die Frage, ob natürliche Dämmmaterialien wie Heu oder Stroh ausreichen, um die Tiere vor dem Frieren zu schützen – und damit unweigerlich nach einer geeigneten Heizanlage bzw. Hallenheizung für Hühner, Kaninchen oder Rinder.

Jedes Nutztier ist verschieden gut gegen Kälte gewappnet. Welche Tiere eine Heizung benötigen und welche Heizungen am besten geeignet sind, erfahren Sie hier.

Welches Tier benötigt eine Stallheizung?

Grundsätzlich haben verschiedene Tierarten unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich der Stallwärme. Auch ist der Wärmebedarf bei Jungtieren größer als bei ausgewachsenen Tieren. Damit lässt sich die Frage nach der optimalen Stallheizung nicht pauschal beantworten. Hühner beispielsweise stammen ursprünglich aus den Tropen. Fehlen ihnen deshalb die wärmenden Daunen, sind sie dennoch in der Lage, auch Minusgrade zu ertragen. Sinken die Temperaturen, steigt der Stoffwechsel der Hühner an und reguliert die  Wärmeverluste so von innen

heraus. So brauchen Hühner auch bei Temperaturen von -20°C nicht unbedingt eine Stallheizung. Pferde hingegen sind etwas anspruchsvoller – vor allem, wenn sie seitens ihrer Besitzer als Haustiere gehalten werden. Hier kommt dann z. B. die Infrarotheizung zum Einsatz, um die Muskeln aufzulockern und für das Wohlbefinden des Tieres zu sorgen. Daneben bieten sich Hallenheizungen bei der Aufzucht von Jungtieren wie Küken, Kälbern, Ferkeln und Fohlen ebenso an wie zum Einbau in Taubenschläge oder Kaninchenställe.

Verschiedene Heizungsanlagen für den Stall

Um Ställe zu beheizen, gibt es ganz unterschiedliche Heizungsarten. Welche hier zum Einsatz kommt, hängt nicht nur von der Tierart, sondern natürlich auch vom zu beheizenden Bereich ab.

Infrarotleuchten und Infrarotheizung

Für kleinere Stallbereiche, z. B. bei der Aufzucht von Jungtieren oder die Wellness von Pferden, eignen sich einzelne Infrarotleuchten oder Plattenheizungen besonders gut. Vorteile sind hier die einfache Montage an der Decke oder der Wand und die Nutzung über den Standard-Stromanschluss. Auch der leise Betrieb und die gleichmäßige Wärmeabgabe sind hier als Vorteile zu nennen. Bei Infrarotleuchten ist allerdings zu beachten, dass das klassische Rotlicht den Schlaf der Tiere stören kann. Spezielle abgedunkelte Modelle bieten hier eine Lösung.

Dunkelstrahler als Hallenheizung für Nutztiere

Bei Ställen mit einer Größe von mehr als 50 m² lohnt sich der Einbau eines Dunkelstrahlers. Die mit Gas oder Öl betriebene Anlage wird einfach an der Decke montiert und sorgt für eine durchgängige Beheizung des gesamten Stalls oder auch einzelner Bereiche. Das ist vor allem dann von Bedeutung, wenn das Muttertier 20°C benötigt, die Jungtiere hingegen 35°C. Die Anlage arbeitet dabei energieeffizient, geräuscharm und erzeugt keinerlei Zugluft. Zudem ist eine Dunkelstrahler-Heizung nahezu wartungsfrei. Die Infrarotstrahlung erwärmt ausschließlich die Tiere und

andere Einbauten, sodass bereits bei geringen Raumtemperaturen ein angenehmes Wärmeempfinden entsteht. Dies erweist sich insbesondere bei Ställen als praktisch, die häufig schlecht isoliert sind und Wind durch das Gebäude pfeift. Auch ist aufgrund der anfallenden Exkremente eine Lüftungsanlage vonnöten, die die Luft zusätzlich ordentlich durcheinanderwirbelt. Würde die erwärmte Raumluft konventioneller Heizungen hier unentwegt nach draußen getragen, durchdringt die Strahlungsheizung die Luftschicht einfach und sorgt für wohlige Wärme.

Fazit

Welche Hallenheizung am besten für den Stall geeignet ist, hängt im Wesentlichen von der Größe des Bereiches ab. Eine Infrarotheizung stellt jedoch fast immer eine gute Lösung dar. Während sich für kleine Ställe unter Umständen noch Strahler eignen, ist bereits ab Stallungen von wenigen m² ein Dunkelstrahler eine effiziente Option, damit die Tiere bei Minusgraden nicht frieren und gesund bleiben.