Wärmedämmwert
In der Vergangenheit war der Wärmedämmwert (auch Wärmedurchgangskoeffizient, U-Wert) als k-Wert bekannt. Dieser gibt an, wie viel Energie je Grad Celsius über eine Fläche von einem Quadratmeter Gebäudehülle entweicht bzw. welche Wärmemenge (in kWh) durch eine Bauteilfläche von 100 m² in einer Stunde bei einem Wärmeunterschied von 10 Grad transportiert wird. Die Angabe des Wertes, der die Wärmeleitfähigkeit bezeichnet, erfolgt in Watt pro Quadratmeter mal Kelvin (W/m²K). Zur Angabe des U-Wertes ist zusätzlich der Dämmwert einzelner Schichten erforderlich, wozu deren Dicke bekannt sein muss. Zur Bewertung verschiedener Bauteile werden vor allem bei Fenstern und Türen unterschiedliche U-Werte genutzt. Je kleiner der U-Wert ist, desto besser.
Bei mehrschichtigen Bauteilen ist für jede Schicht der Einzelwert festzustellen, die Summe aller Einzelwerte ergibt dann den Wärmedämmwert für das gesamte Bauteil.
- Ucw-Wert Fassadenelemente aus Fenstern und Festfeldern / Pfosten-Riegel-Fassade
- Ucwi-Wert Schrägverglasungen
- Ud-Wert kompletteTür
- Uf-Wert Fenster/Tür-Rahmen
- Ug-Wert (Isolier-)Gläser
- Um-Wert Pfosten von Pfosten-Riegel-Fassaden
- Up-Wert (Tür-)Füllungen
- Urw-Wert Dachflächenfenster
- Usb-Wert Rollladenkästen
- Usl-Wert Oberlichter / Lichtkuppeln
- Ut-Wert Riegel von Pfosten-Riegel-Fassaden
- Uw-Wert Fenster
Typische U-Werte
| Bauteil | Dicke | U-Wert (W/m²K) |
| Betonwand | 25 cm | 3,3 |
| Mauerziegel | 24 cm
36,5 cm | ca. 1,5
ca. 0,8 |
| 17,5 cm Mauerziegel mit PUR-WDVS | 30 cm | ca. 0,32 |
| Außenwand aus Planziegeln | 50 cm | 0,17–0,23 |
| Außenwand aus Massivholz | 20,5 cm | 0,5 |
| Außenwand aus Porenbeton | 36,5 cm
40 cm 50 cm | 0,183–0,230
0,163–0,210 0,125–0,146 |
| Einfachfenster | 4 mm | 5,9 |
| Fenster mit Isolierverglasung | 2,4 cm | 2,8–3,0 |
| Fenster mit Wärmeschutzverglasung | 2,4 cm | ca. 1,3 |
| Fenster im Passivhausstandard | Dicke | 0,5–0,8 |
| Dach ohne Dämmung
Dach mit Dämmung | <4cm
>27cm | 1,1
0,14 |
Besonders interessant sind die U-Werte aktueller Fertigbauwände in Holzständerbauweise. Diese kommen mit wesentlich geringeren Wandstärken aus, um vergleichbare Werte wie Betonwände zu erzielen.
Bei Neubauten oder Änderungen im Bestand müssen Mindestanforderungen erfüllt werden, die nach der Baumaßnahme erreicht werden müssen.
Bauteile U-Wert
| Bauteil | U-Wert |
| Außenwand (einschließlich Einbauten, wie Rollladenkästen), Geschossdecke gegen Außenluft | 0,28 |
| Außenwand gegen Erdreich, Bodenplatte, Wände und Decken zu unbeheizten Räumen | 0,35 |
| Dach, oberste Geschossdecke, Wände zu Abseiten | 0,20 |
| Fenster, Fenstertüren | 1,3 |
| Dachflächenfenster | 1,4 |
| Lichtkuppeln | 2,7 |
| Außentüren | 1,8 |
Berechnung des U-Wertes
Dämmwert einer Schicht, genannt Widerstand (Wärmedurchlasswiderstand):
Widerstand = Dicke / Wärmeleitfähigkeit
Bei mehreren Schichten muss man alle Schichten (auch ruhende Luftschichten) zum Gesamtwiderstand (Wärmedurchgangswiderstand) addieren:
Gesamtwiderstand = Summe der Widerstände
Die Wärmedurchlässigkeit (den U-Wert) eines Bauteils berechnet man aus dem Kehrwert des Gesamtwiderstandes:
U-Wert = 1 / Gesamtwiderstand
