Windnenergie
Windenergie ist eine bereits seit dem Altertum genutzte Energiequelle. Mithilfe des Windes wurden Mühlen angekurbelt, Grundwasser befördert oder auch Sägewerke betrieben. Sie gilt als eine der saubersten, sichersten und nachhaltigsten Formen der Energiegewinnung, die gleichzeitig einen vergleichsweise geringen Flächenbedarf aufweist und damit einen wichtigen Baustein bei der Energiewende darstellt.
Spielte in der Vergangenheit die Kraftübertragung des Windes eine tragende Rolle, ist heute vor allem die Energiegewinnung durch Windkraftanlagen von Bedeutung: Weltweit werden inzwischen knapp 6% des Strombedarfes durch Wind gedeckt. Dabei stehen die meisten Anlagen in Asien, gefolgt von Europa und Amerika. In Afrika spielt die Energieerzeugung durch Windkraft hingegen lediglich eine marginale Rolle.
In Deutschland liegt der Anteil mit 17,5% sogar doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt, womit Windenergie bei der Bruttostromerzeugung auf dem zweiten Platz nach der Braunkohle liegt.
Der Bau der Anlagen kann dabei in allen Klimazonen sowie auf Land und vor der Küste gleichermaßen erfolgen. Dabei spricht man von Onshore- und Offshore-Anlagen, wobei der globale Anteil der Windkraftanlagen vor der Küste, d. h. Offshore, mit knapp 4% bislang eher unbedeutend ist.
Die Beliebtheit des Windes als Energieträger ergibt sich dabei z. B. durch die weltweite Verfügbarkeit, die geringen Kosten und den technologischen Entwicklungsstand, wodurch die Anlagen als eine der am vielversprechenden regenerativen Energiequellen gelten. Nicht zuletzt deshalb, da Windenergie bereits jetzt in vielen Fällen günstiger als die Stromproduktion über konventionelle Kraftwerke ist.
Nachteile ergeben sich lediglich durch die Schwankungen der Leistungsabgaben der Anlagen, wofür ein ausgleichendes Kraftwerksmanagement vonnöten ist, das unter anderem ein Ausmitteln verschiedener Standorte erfordert. Um den Anteil der Windenergie im Stromnetz langfristig auf einen Grenzwert von ca. 20 bis 25% zu erhöhen, sind damit gesonderte Maßnahmen erforderlich, um auch bei Leistungsspitzen ausreichend Energie zur Verfügung stellen zu können. Dafür gibt es jedoch bereits erste Ansätze, sodass dem Ausbau der Windkraft als Energieträger der Zukunft nichts im Wege steht.