Energiesparende Hallenheizung

Große Industrie- und Produktionshallen haben vielfach das Problem, dass entweder die Halle nicht ausreichend warm wird und Mitarbeiter frieren, oder die Heizkosten sehr hoch sind.

Die Ursache sind nicht selten veraltete Heizungssysteme oder fehlende Beratung, sodass nicht die optimale Lösung für die individuellen Anforderungen genutzt wird. Auf den Einzelfall kommt es an.

Heizen nach der Energieeinsparverordnung

Grundsätzlich problematisch bei Produktionshallen sind in der Regel das ständige Öffnen von Toren und schlecht isolierte Dächer oder Wände, durch die Wärme entweichen kann. Auch hohe Decken führen bei der Wahl des falschen Heizungssystems zu erheblichen Wärmeverlusten. Die Lösung bieten dezentrale Heizsysteme: Hallenheizungen mit Dunkelstrahlern, Hellstrahlern und Warmlufterzeugern sind nicht nur effizienter, sparsamer und emissionsärmer, sie haben auch günstigere Investitions- und Betriebskosten. Sämtliche Vorgaben der EnEV und des EEWärmeG werden mit dezentraler Heiztechnik erfüllt.

Anforderungen an Hallenheizungen

Welche Lösung am meisten Energie einzusparen vermag, hängt von den baulichen Gegebenheiten ab. Entscheidend ist dabei beispielsweise, ob Strahlungswärme von oben oder Warmlufterzeugung die bessere Lösung darstellt. Ist ein hoher Luftaustausch angestrebt, stellt möglicherweise die Umluft eine gute Lösung dar; Strahlungswärme von oben verhindert hingegen die Stauwärme unter der Decke und ist in der Lage, punktuell Arbeitsbereiche zu erwärmen. Das vermögen Warmlufterzeuger nur mit einem hohen Energieaufwand, Geräuschbildung und Zugluft zu leisten.

Energieeffiziente Heizungen

Bei der Wahl der Heizung ist es eventuell sinnvoll, auf regenerative Energien zu setzen und so von einem zusätzlichen Einsparpotenzial zu profitieren. Gleichzeitig fördert das EEWärmeG bei der Sanierung von Bestandsbauten die Nutzung regenerativer Energiequellen.

Dunkelstrahler als energiesparendes Heizsystem

Bei der Heizung mit Deckenstrahlplatten wird nicht die Luft erhitzt, sondern Bauteile und Einrichtung, Menschen und Maschinen. Dafür sind nur niedrige Heiztemperaturen notwendig, welche nur geringe Kosten verursachen. Durchschnittlich amortisiert sich eine neue Heizungsanlage nach fünf Jahren, die Energieeinsparung bei Dunkelstrahlern liegt bei 70-80 % gegenüber klassischen Heizsystemen.


Ein weiterer Vorteil von Strahlungswärme ist die Möglichkeit, einzelne Arbeitsbereiche punktuell zu beheizen, wobei gleichzeitig eine angenehme Arbeitsatmosphäre geschaffen wird. Eine automatische Steuerung der Raumtemperatur per Zeitsteuerung ermöglicht zudem eine Konzentration des Heizungsbetriebes auf die Dauer der Hallennutzung.

Warmlufterzeuger

Neben Hell- und Dunkelstrahlern sind Warmlufterzeuger eine weitere energieeffiziente Heizungsart, um Hallen zu heizen. Hier wird Raumluft in einem Wärmetauscher erwärmt und zurück in den Raum geblasen. Dies ist möglich über ein Kanalsystem oder einen Außenanschluss.

Brennwert-Warmlufterzeuger verfügen zudem über den Vorteil, dass die Kondensationswärme der Brennerabgase zur Erwärmung der Luft genutzt wird, die Energieeffizienz steigt so noch weiter.

Produktionsprozess berücksichtigen

Möglicherweise steht in der Halle einen Kompressor, der seinerseits Abwärme produziert. Bei der Erneuerung einer bestehenden Hallenheizung kann dieser beispielsweise in das Heizsystem eingebunden werden, die Abwärme wird zum kostenlosen Heizen der Halle genutzt – die Energiebilanz verbessert sich. Ob sich das im Einzelfall lohnt, ergibt sich durch eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch einen Energieeffizienz-Fachmann.