THG-Emissionen senken – Klimabeitrag mit der Hallenheizung

Die Senkung der THG-Emissionen ist längst zu einem zentralen Faktor geworden, um die globale Erderwärmung zu reduzieren. Nicht nur gesetzliche Vorgaben geben hier die Leitlinie vor – für Unternehmen bedeutet eine möglichst klimaschonende Arbeits- und Produktionsweise längst einen Wettbewerbsvorteil. Auch im Hallenbau ist es möglich, den Ausstoß von Treibhausgasen im Rahmen von Neubau oder Modernisierung deutlich zu reduzieren.

Was sind THG-Emissionen?

Treibhausgase beziehungsweise deren Konzentration in der Atmosphäre sind die maßgeblichen Treiber für den Klimawandel und die globale Erwärmung. Den größten Beitrag leisten hier vor allem Kohlenstoff (CO2), Methan (CH4) und Distickstoffmonoxid (N2O). Diese Gase verbleiben unterschiedlich lange in der Atmosphäre und verfügen dabei über ein unterschiedliches Treibhauspotenzial. Mit 11,8 Jahren verschwindet Methan deutlich schneller als CO2 (mehrere Tausend Jahre), hat jedoch ein knapp 28-mal höheres Treibhauspotenzial. N2O verweilt 109 Jahre in der Atmosphäre, hat jedoch einen 273-mal stärkeren Effekt als CO2.  

Als THG-Emission wird also der Ausstoß der klimaschädlichen Gase bezeichnet, der z. B. beim Verbrennen fossiler Energieträger wie Kohle entsteht, bei dem das in der Kohle gespeicherte CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird.

Klimapolitische Ziele der Bundesregierung

Die Vorgaben für die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung sind die Vereinbarungen der ⁠UN⁠-Klimarahmenkonvention und ihrer Zusatzprotokolle, das Kyoto-Protokoll und das Übereinkommen von Paris (siehe „Klimarahmenkonvention“), die wiederum von der EU durch Verpflichtungen festgelegt werden - und damit zur verbindlichen Handlungsanleitung für alle Mitgliedstaaten werden.

Die deutschen Treibhausgasminderungsziele des Bundes-Klimaschutzgesetzes sehen hiernach eine Reduzierung der Emissionen bis zum Jahr 2030 um 65 %, bis 2040 um 88 % gegenüber dem Jahr 1990 vor. Daneben gelten weitere Jahresemissionsmengen für einzelne Sektoren.

Damit wurden die bisherigen Zielsetzungen im Jahr 2021 gegenüber vorherigen Vorgaben nochmals verschärft, um die festgelegten Klimaziele des Pariser Abkommens zu erfüllen. Anders als zahlreiche unverbindliche politische Klimaschutzziele gehen mit dem Bundes-Klimaschutzgesetz verbindliche Regeln einher.

Darüber hinaus sieht eine neue EU-Vereinbarung von November 2022 eine Überarbeitung der Lastenverteilungsverordnung (ESR) vor, die aktuell etwa 60 % der EU-Emissionen reguliert, um die Emissionen in ungeregelten Sektoren bis 2030 um 40 % gegenüber dem Jahr 2005 zu senken.

Reduzierte THG-Emissionen durch erneuerbare Energien

Jeder Bereich der produzierenden Wirtschaft benötigt Energie. Bei der Verbrennung fossiler Energieträger zur Brennstoffgewinnung werden dabei klimaschädliche Treibhausgase in die Atmosphäre ausgestoßen. Sie gelten als wichtigster Treiber des globalen Klimawandels. 2020 waren die Erzeugung von Strom und Wärme für rund 83 % der THG-Emissionen verantwortlich.

Die Umstellung auf erneuerbare Energien erscheint damit absolut unerlässlich, um die festgesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. So trug die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2021 zu rund 78 % zu der durch erneuerbare Energien insgesamt vermiedenen Menge an Treibhausgasen bei, weitere 18 % sind dem Bereich der Wärmeerzeugung zuzurechnen.

Parallel dazu kommt es auf einen möglichst effizienten Einsatz von Energie an, um den Energieverbrauch insgesamt zu reduzieren.

Vorteile für Unternehmen, die THG-Emissionen zu senken

Zunächst sollte der Beitrag zum Klimaschutz ein Argument darstellen, um die eigenen THG-Emissionen zu senken – nicht zuletzt, da sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren weiter verschärfen werden. Doch auch auf die Öffentlichkeit, Kund:innen, die eigenen Mitarbeitenden und andere Geschäftspartner:innen wirkt sich eine möglichst nachhaltige und energieeffiziente Wirtschaftsweise positiv aus. Schließlich bietet die Senkung von THG-Emissionen angesichts weiter steigender Energiepreise du der Einführung eines neuen Emissionshandelssystems für Emissionen aus fossilen Brennstoffen auch wirtschaftliche Vorteile.

THG-Emissionen im Hallenbau senken

Grundsätzlich kommt für alle Unternehmen eine Reihe unterschiedlicher Maßnahmen infrage, um die eigenen THG-Emissionen zu senken.

  • Umstieg auf sauberen Strom
  • Steigerung der Energieeffizienz (moderne Anlagen, verbesserte Dämmung, energiesparende Beleuchtung etc.)
  • Dekarbonisierung der Verkehrsmittel (z. B. der Mitarbeitenden)
  • Abfallmanagement auf Basis der Reduzierung und Wiederverwendung
  • Dekarbonisierung von Lieferketten
  • Umstieg auf technisch saubere Lösungen
  • Förderung von Klimaschutzprojekten als Ausgleichsmaßnahme

Regenerative Energie im Hallenbau für mehr Nachhaltigkeit

Beim Neubau einer Halle ist es vergleichsweise einfach, bereits bei der Wahl der Baustoffe oder der optimalen Dämmung der Gebäudehülle auf ein Maximum an Nachhaltigkeit zu achten. Der Einbau moderner Gebäudetechnik reduziert den täglichen Energieverbrauch, eine Nutzung von Regenwasser reduziert den Frischwasserbedarf. Auch ein Gründach oder eine PV-Anlage zur eigenen Energiegewinnung stellen hier mögliche Maßnahmen dar, um die THG-Emissionen langfristig zu reduzieren beziehungsweise einen Ausgleich für diese zu schaffen.

Nicht immer eignen sich diese Maßnahmen jedoch bei der Modernisierung eines Bestandsbaus, da diese entweder zu kostenintensiv sind oder die baulichen Voraussetzungen z. B. eine Dachbegrünung nicht zulassen. Eine Maßnahme, die sich jedoch für nahezu jede Halle anbietet, ist die Modernisierung der Heizungsanlage, um die THG-Emissionen zu senken.

Weniger THG-Emissionen durch moderne Heizungsanlagen

Während Pelletheizungen zwar als CO2-neutral gelten, jedoch immer wieder in der Kritik stehen, da beim Verbrennen der Pellets dennoch ein hoher CO2-Ausstoß entsteht, sind elektrische Heizungen, die ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, das Nonplusultra in puncto Nachhaltigkeit. Bei großen Hallen, die regelmäßig beheizt werden sollen, ist eine Umsetzung allerdings bislang kaum möglich, das der Strombedarf höher ausfällt als die PV-Anlage produziert.

Eine Alternative sind energieeffiziente Strahlungsheizungen. Im Hallenbau kommen hier in der Regel Dunkelstrahler zum Einsatz, die zwar mit dem fossilen Energieträger Gas befeuert werden, jedoch als äußerst sparsam und absolut emissionsarm gelten. Damit stellen sie derzeit eine optimale Alternative dar, die sich hervorragend zur Modernisierung veralteter Heizungsanlagen eignet. In den kommenden Jahren ist hier außerdem damit zu rechnen, dass sich der Betrieb mit Bio-Gas und Bio-LPG weiter verbreiten wird.

Weniger für die Modernisierung, wohl aber für Neubauten eignen sich zudem wassergeführte Deckenstrahlplatten und Fußbodenheizungen. Diese lassen sich durch ihre geringen Betriebstemperaturen gut mit Wärmetauschern kombinieren, die Energie aus der Abwärme gewinnen. Der nachträgliche Einbau ist jedoch eher kostenintensiv und kompliziert, sodass sich diese Heizungsart weniger für eine Modernisierung eignet.

H2 ready-Hallenheizungen durch Emissionssenkung

Wasserstoff gilt als wegweisender Energieträger der Zukunft. Bereits heute ist es möglich, den Energieträger Gas mit bis zu 20 % Wasserstoff zu vermengen – sofern die Heizungsanlage mit dem Label „H2 ready“ ausgestattet ist. Der Vorteil liegt hier darin, dass Wasserstoff beim Verbrennungsprozess im Wesentlichen Wasser erzeugt – und damit keine Emissionen. Kommt zudem grüner oder blauer Wassersstoff zum Einsatz, ist auch der Herstellungsprozess nachhaltig.

Wenngleich das Label bislang vor allem bei Gasheizungen mit Brennkessel auf dem Vormarsch ist, so gibt es auch erste Dunkelstrahler, die auf den Brennstoff ausgelegt sind. Aufgrund der höheren Temperaturen, die beim Verbrennen von Wasserstoff gegenüber Gas entstehen, bedarf es hier spezieller Rohrleitungen. Ansonsten unterscheidet sich die Bauweise und Betriebsart nicht von konventionellen Strahlungsheizungen.

Kriterien einer energieeffizienten Hallenheizung

Um eine möglichst energieeffiziente Hallenheizung zu wählen, die zur Senkung von THG-Emissionen beiträgt, lohnt sich ein Blick auf den Brennstoffbedarf, die Wartungsintensität, eine dezentrale Steuerung, geringe Vorlaufzeiten oder Möglichkeiten zur Nachtabsenkung sowie natürlich den Ausstoß von Emissionen. Unser Fachpersonal von Etapart steht Ihnen mit seiner langjährigen Expertise beim Bau von Hallenheizungen gern zur Seite, um eine zukunftsorientierte, nachhaltige Heizungsanlage für Ihre Halle zu ermitteln – kostengünstig und individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Kontaktieren Sie uns einfach für ein unverbindliches Beratungsgespräch.