Wärmequelle

Jedes natürliche Objekt und alle technischen Geräte, die Wärme an die Umgebung abgeben, stellen eine Wärmequelle dar. Damit die Wärmequelle Energie an ihre Umgebung abgeben kann, muss ihr in der Regel zunächst Energie zugeführt werden. Bei der bekanntesten Wärmequelle - der Sonne - entsteht die Energie durch Kernfusion innerhalb des Kerns.

Die Ausgangsbasis, damit ein Körper Wärme an einen anderen Körper abgibt, ist ein vorherrschender Temperaturunterschied. Ist das der Fall, gibt der wärmere der beiden Körper einen Teil seiner Wärme an den kühleren ab. Führt man der Wärmequelle dabei nicht permanent neue Energie zu, kühlt sich deren Temperatur ab, bis sich beide Körper aneinander angeglichen haben.

Im Bereich der Gebäudetechnik ist Luft eine einfach erschließbare Wärmequelle, der über Ventilatoren und Wärmetauscher Energie entzogen werden kann. Umgekehrt lässt sich Abluft zum Erwärmen der Frischluft nutzen.

Auch Grundwasser, das ganzjährig zwischen 7 und 12°C liegt, kann über eine Wärmepumpe genutzt werden.

Die im Erdboden gespeicherte Sonnenenergie lässt sich über Erdwärmetauscher beispielsweise für die Erwärmung der Raumluft nutzen. Alternativ lassen sich im Erdreich ähnlich wie bei Sollarkollektoren flächige Elemente verlegen, die sich für den Betrieb einer Elektro-Wärmepumpe eignen. Gleiches gilt für Sonden, die senkrecht in bis zu 50-100 Meter Tiefe das Erdreich führen.

Sonnenenergie ist inzwischen eine häufig genutzt Wärmequelle in der Gebäudetechnik. Die über Sonnenkollektoren gespeicherte Wärme kann zum Heizen und der Warmwasseraufbereitung genutzt werden.

In der industriellen Produktion ergibt sich unter Umständen auch die Nutzung von Prozessabwärme, z. B. dem Kühlwasser von Kraftwerken oder der heißen Abluft aus Fertigungsprozessen als Wärmequelle.

Neben den natürlichen Wärmequellen, die meist über einen Wärmetauscher genutzt werden, gibt es zahlreiche künstliche Wärmequellen, die Energie z. B. über das Verbrennen von Rohstoffen freisetzen und dabei Wärme erzeugen.

Der Wirkungsgrad einer Wärmequelle gibt dabei an, wie hoch der Anteil der abgegebenen Wärme im Verhältnis zur investierten Energie ist.