Welche Heizungsart ist die beste für die Umwelt?
Heizungen sind einer der größten CO2-Erzeuger. Ein sparsames Heizen senkt damit nicht nur die Betriebskosten, sondern leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Im Hallenbau herrschen dabei besondere Herausforderungen bei der Frage nach der besten Heizungsart für die Umwelt.
Herausforderungen beim Heizen von Hallen
- hohe Deckenhöhen
- großer Rauminhalt
- oftmals offene Tore, die für Kälteeinfall sorgen
- Nutzungsarten, bei denen Mitarbeiter ein angenehmes Raumklima wünschen
- Einschränkungen in der Luftzirkulation (z. B. durch Hochregale in Lagerhallen)
Austausch alter Heizkessel
Unabhängig von der Art der Heizungsanlage sind veraltete Heizungsanlagen nicht gut für die Energiebilanz. Anlagen, die älter als 15 Jahre sind, sollten hiernach zeitnah gegen neue Geräte ersetzt werden, da sie Energie verschwenden und die Betriebskosten in die Höhe treiben. Bei Geräten mit einem Alter von mehr als 30 Jahren hat der Betreiber keine Wahl – diese Geräte müssen nach der EnEV unmittelbar ausgetauscht werden. Ausnahmen bilden hier lediglich einige Brennwert- und Niedertemperaturheizkessel im Privatbereich.
Kriterien für effiziente Heizungen
Beim Erwerb einer neuen Heizung kommt es nicht nur auf die Leistung, sondern auch weitere Kriterien an, die dazu beitragen, dass ein Modell umweltfreundlich ist. Dies sind insbesondere:
- ein hoher Nutzungsgrad
- hohe Effizienz
- geringe Emissionen
- optimale Dimensionierung der Heizung an den Bedarf
- gute Wärmedämmung der Gebäudehülle
Ist eine Anlage in der Anschaffung etwas teurer, amortisiert sich der höhere Preis in der Regel durch geringere Betriebskosten wieder. Brennwertheizungen nutzen die Wärme der Abgase beispielsweise zum Aufheizen der Luft und reduzieren den Energiebedarf dabei weiter.
Im Anschluss bedarf es der optimalen Einstellung der Heizungsanlage. Nur wenn alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind, arbeitet eine Anlage effizient.
Nutzung regenerativer Energien
Eine Heizungsanlage, die komplett mit regenerativen Energien betrieben wird, arbeitet zweifelsohne besonders umweltfreundlich. Im Bereich des Hallenbaus eignen sich dafür in sonnenreichen Regionen Photovoltaikanlagen, die im Optimalfall mit Brennwertkesseln betrieben werden. Eine Investition in eine solche Anlage ist jedoch groß, auch sind nicht immer die klimatischen Bedingungen oder baulichen Gegebenheiten gegeben, um eine solche Maßnahme zu nutzen.
Alternativ empfiehlt sich beim Betrieb von elektrisch betriebenen Heizungen hier die Nutzung von Stromanbietern, die Elektrizität aus regenerativen Anlagen gewinnen.
Strahlungsheizungen – effizient und umweltschonend
Strahlungsheizungen gelten als umweltschonende Lösungen für große Hallen. Der Betrieb erfolgt in der Regel zwar mit dem fossilen Brennstoff Gas, doch reduziert sich der Verbrauch aufgrund einiger Aspekte auf ein Minimum.
Die Infrarotstrahlung erwärmt nicht die Luft, sondern Bauteile und Objekte. So lässt sich bereits bei geringeren Raumtemperaturen ein angenehmes Wärmeempfinden für die Mitarbeiter erzielen.
Die erwärmten Bauteile strahlen die Wärme an die Umgebung ab und tragen so zu einer zusätzlichen Erwärmung der Halle bei.
Das Wärmeempfinden wird durch offene Hallentore nur geringfügig beeinflusst. Eintretende Kaltluft verdrängt keine nach oben aufsteigende Warmluft.
Durch Steuerungssysteme lassen sich einzelne Hallenbereiche gezielt beheizen.
Da die Heizung keine Vorlaufzeit benötigt, um Wärme abzugeben, ist eine Nachtabsenkung möglich.
Die Heizungen arbeiten auch bei hohen Deckenhöhen effizient.
Weitere Einsparungen lassen sich in Kombination mit Wärmetauschern erzielen, die durch die Wärmerückgewinnung zu einem noch geringeren Brennstoffverbrauch beitragen.
Fazit
Die optimale Variante zum umweltschonenden Heizen ist sicherlich die Nutzung regenerativer Energien. Ist dies jedoch nicht möglich, stellen Strahlungsheizungen eine gute Alternative dar, da sie mit einem geringen Brennstoffbedarf auskommen.