Akustische Eigenschaften von Heizsystemen in Hallen

Jede Heizungsanlage verfügt über spezielle Eigenschaften hinsichtlich ihrer Dimensionierung und Leistung, aber auch Brennstoff, Montageart und Einsatzbereich. Daneben unterscheiden sich Heizungsanlagen auch hinsichtlich ihrer Betriebslautstärke. Die akustischen Eigenschaften einer Hallenheizung sind deshalb bei der Wahl eines geeigneten Heizungssystems nicht unwichtig, damit die Anlage nicht störend ist. Wie diese Eigenschaften ausfallen, hängt maßgeblich von der Art der Heizung, aber auch den Beschaffenheiten des Raumes ab. Erfahren Sie im Folgenden mehr dazu, was sich auf die Akustik der Hallenheizung auswirkt.

Wann ist eine Hallenheizung sinnvoll?

Eine Hallenheizung bietet sich immer dann an, wenn ein konventionelles Heizungssystem nicht ausreicht, um das gesamte Raumvolumen zu erwärmen. In der Regel handelt es sich dabei um gewerblich genutzte Räume, die Deckenhöhen von 4 Metern und mehr aufweisen. Der Verwendungszweck von Hallen ist dabei sehr vielseitig und reicht von der Sporthalle über Produktionshallen bis hin zu Fertigungs- und Produktionshallen, Verkaufsräumen und Lagerhallen. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Heizungssysteme, die zum Beheizen dieser Räume verfügbar sind, denn nicht alle Anlagen eignen sich für jeden Nutzungszweck.

Anforderungen an eine Hallenheizung

Zum einen sind die baulichen Gegebenheiten wichtig, um die passende Heizung zu ermitteln. Dazu gehören die Deckenhöhe, die Grundfläche, aber auch die Dämmung der Gebäudehülle, der Brand- und Explosionsschutz sowie Bauteile, die gegebenenfalls die Zirkulation der Luft im Raum beeinflussen.

Weitere Anforderungen der Hallenheizung ergeben sich aus dem Einsatz von Maschinen und anderen Wärmeeinträgen, dem Arbeitsschutz beziehungsweise einem angenehmen Betriebsklima, Wärmeverlusten durch geöffnete Tore und Türen, verschiedene Arbeitsbereiche, die gelagerten Waren und auch aus allgemeinen Anforderungen an die Raumluft (Luftwechselrate).

Einflussfaktoren auf die akustischen Eigenschaften einer Hallenheizung

Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren ergibt sich die Wahl einer geeigneten Hallenheizung. Inwiefern sich deren akustische Eigenschaften darstellen, die sich dann umgekehrt auf das Raumklima und Wohlbefinden der Mitarbeitenden auswirken, hängt anschließend von weiteren Faktoren ab, sodass sich die Lautstärke eines Heizsystems nicht pauschal beziffern lässt.

Resonanzen des Gebäudes

Schall verbreitet sich in großen Räumen ungehindert, wenn es keine Objekte und Bauteile gibt, die einen Teil der Wellen absorbieren. Harte Oberflächen reflektieren und verstärken den Schall in Hallen sogar noch und führen dazu, dass die Geräuschentwicklung einer Heizung besonders deutlich wahrgenommen wird.

Geräuschentwicklung von Ventilatoren & Co.

Vor allem Hallenheizungen, die mittels Ventilatoren Luft in den Raum blasen, erzeugen durch die Luftbewegung hörbare Geräusche. Wie deutlich sich die akustischen Eigenschaften bemerkbar machen, hängt dabei im Wesentlichen von der Drehzahl des Ventilators, dem Volumenstrom und der Größe des Heizgerätes ab. Je höher jeder dieser Faktoren ausfällt, desto lauter ist auch das Geräusch.

Auch gasbetriebene Dunkel- und Hellstrahler können – wenn auch deutlich leisere – Töne erzeugen. Diese tieffrequenten Geräusche sind für das menschliche Ohr oft kaum wahrnehmbar, führen bei anhaltender Dauer jedoch bei den Mitaarbeitenden zu einem unangenehmen Gefühl, das sich unspezifisch negativ auf das Wohlbefinden auswirken kann.

Teilweise bleibt auch die Verbrennung des Gases selbst nicht vollkommen geräuschlos. Vor allem bei Hellstrahlern ist diese kaum zu überhören. Wie hoch die Geräusche allerdings konkret ausfallen, hängt individuell vom Brennerdesign und der eingesetzten Technik zur Flammensteuerung ab.

Geräusche der Heizungsanalage

Nicht nur Strahlung oder Luftbewegungen erzeugen Geräusche: Auch die Bauteile der Heizungsanlagen selbst haben akustische Eigenschaften. Ventilatoren und Pumpen lösen zudem kleine Vibrationen aus, die sich in der Gebäudestruktur fortsetzen und manchmal auch als dumpfes Brummen fernab ihrer eigentlichen Entstehung hörbar sind.

Verringerung der Geräuschentwicklung bei Hallenheizungen

Um die Geräuschentwicklung und damit auch die Lärmbelastung durch eine Hallenheizung zu verringern, ist es möglich, gezielte Maßnahmen zur Lärmreduktion zu ergreifen. Diese sind unter anderem wichtig, um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu steigern.

  • Durch eine Reduzierung der Lüftungsgeschwindigkeiten bei Warmlufterzeugern verringert sich die Lautstärke des Luftstroms.
  • Schallschutzhauben oder Dämmmaterialien verringern den Lärmpegel der Heizgeräte. Auch Leitungsrohre lassen sich so isolieren.
  • Gummipuffer und andere Methoden zur Entkoppelung der vibrierenden Heizungsanlagen von Bauteilen reduzieren die Schwingungen und damit verbunden auch lästige Brummgeräusche.

Allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass in einer Halle oftmals Betriebsgeräusche durch Maschinen, Logistik oder Produktionsprozesse vorherrschen, durch die die akustischen Eigenschaften einer Hallenheizung kaum wahrzunehmen sind. Entsprechend gilt abzuwägen, ob sich spezielle schallschutztechnische Maßnahmen bei der Montage einer Hallenheizung wirklich lohnen.

Hallenheizungen und ihre akustischen Eigenschaften

Zunächst unterscheiden sich die einzelnen Heizungsanlagen nach zentralen und dezentralen Systemen:

  • Zentrale Systeme erzeugen die Wärme an einem Ort – beispielsweise einem Brennwertkessel oder einer Pelletheizung – von wo sie über ein System aus Rohren oder Leitungen in der Halle verteilt wird. Durch den Transport entstehen nicht nur Wärmeverluste, sondern unter Umständen auch Geräusche durch das Fließen des Wassers oder der Luft und ihrer Reibung an den Rohrleitungswänden.
  • Bei dezentralen Systemen entsteht Wärme direkt dort, wo sie auch benötigt wird. Dadurch entfällt ein Rohrsystem, das für zusätzliche Geräusche sorgt. Ganz lautlos sind jedoch auch die dezentralen Systeme nicht, da auch das Verbrennen von Gas nicht komplett geräuschlos erfolgt.

Warmlufterzeuger erhöhen die Raumtemperatur als Konvektionsheizung über die Luft, indem sie kalte Luft im Inneren der Heizung erwärmen und dann wieder an die Umgebung abgeben. Dabei kommt ein Ventilator zum Einsatz, der bei hoher Drehzahl und der Umwälzung großer Luftvolumina deutlich hörbare Geräusche erzeugt.

Fußbodenheizungen und Deckenstrahlplatten gehören zu den Strahlungsheizungen, bei denen der Boden oder eine Platte an der Decke mittels wassergeführter Rohrleitungen im Inneren erwärmt wird. Von dort wird die Wärme an den Raum abgegeben. Der Betrieb ist in der Regel sehr geräuscharm, lediglich die Wasserleitungen können ein leises Rauschen (<45 dB) verursachen, das in der Umgebung jedoch kaum ins Gewicht fällt.

Besonders beliebt im Hallenbau sind Hell- und Dunkelstrahler, die Infrarotwärme von der Decke aus an den Raum abgeben. Wenngleich diese Heizsysteme ein Brummen erzeugen können, so gelten sie als besonders geräuscharm mit einem Betriebsgeräusch von weniger als 45 dB.

Berücksichtigung der Akustik einer Hallenheizung

Damit die Lärmbelastung durch die Heizung möglichst gering ausfällt, ist eine sorgfältige Planung der Heizungsanlage ebenso wichtig wie die Berücksichtigung einiger Maßnahmen, die für eine möglichst geringe Geräuschentwicklung sorgen. Kontaktieren Sie unsere Expert:innen von Etapart, um gemeinsam mit Ihnen eine individuelle Heizung zu entwickeln, die sich nicht nur durch ihre geringen Betriebskosten, Effizienz und einen umweltschonenden Betrieb auszeichnet, sondern gleichermaßen das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden berücksichtigt. Überzeugen Sie sich in einem persönlichen Beratungsgespräch von unserer jahrzehntelangen Expertise im Bau von Hallenheizungen.