Anforderungen an eine Industrieheizung

Das Beheizen von Hallen geht mit einigen Besonderheiten einher. Hohe Decken und große Raumvolumen sorgen nicht selten für Probleme und verhindern ein angenehmes Raumklima für die Mitarbeitenden. Damit das Heizen in der kalten Jahreszeit dennoch gelingt und gleichzeitig möglichst effizient und kostengünstig erfolgen kann, kommt es bei der Auswahl der Hallenheizung auf einige Punkte an. Erfahren Sie im folgenden Artikel mehr zu den Anforderungen an eine Industrieheizung.

Besonderheiten von Industriehallen

Hallen unterliegen durch ihre Raumvolumen von meist mehreren Tausend Kubikmetern und Deckenhöhen von bis zu etwa 40 Metern einigen Besonderheiten. Hinzu kommt eine Gebäudehülle, die vielerorts nur wenig gedämmt ist und daher vergleichsweise hohe Wärmeverluste aufweist. Diese steigen weiter an, wenn Hallentore häufig geöffnet werden.

Um also die passende Industrieheizung zu ermitteln, berücksichtigen Sie die baulichen Gegebenheiten genauso wie die Ansprüche der Mitarbeitenden sowie die Anforderungen, die sich durch die Hallennutzung ergeben.

 

Große Heizleistung

Um große Luftvolumen in kurzer Zeit zu erwärmen, ist eine leistungsstarke Heizungsanlage unerlässlich. Ideal sind dabei geringe Vorlaufzeiten, sodass die Raumtemperatur schon kurze Zeit nach der Inbetriebnahme ansteigt. Wichtig ist dabei auch, dass sich die Wärme schnell und gleichmäßig im Raum verteilt. Dies wirkt sich auch positiv auf die Effizienz der Heizung aus, wenn beispielsweise eine Nachtabsenkung möglich ist.

Flexibilität

Bei der Montage einer Hallenheizung ist Flexibilität gefragt. Das gilt sowohl für die Montage an Wänden, Decken oder dem Fußboden, als auch hinsichtlich ihres Aufbaus. So erweist sich ein modularer Aufbau als maximal flexibel bei der Anpassung an verschiedene Hallengrößen und gegebenenfalls auch der baulichen Erweiterung der Halle.

Bedarfsgerechte Steuerung

Nicht selten finden sich in Industriehallen unterschiedliche Arbeitsbereiche und/oder es ist eine flexible Raumaufteilung gefragt, die immer wieder an aktuelle Gegebenheiten angepasst werden muss. Damit das Heizen hier dauerhaft punktgenau und effizient gelingen kann, ist eine dezentrale Hallenheizung notwendig, die sich bedarfsgerecht steuern lässt. Dazu gehört auch, dass sich die Temperatur genau einstellen lässt.

Langlebige Qualität

Ganz gleich, ob Sie eine bestehende Heizungsanlage modernisieren oder neu einbauen: Die Anschaffung lohnt sich erst, wenn die Heizung nicht nur preiswert ist, sondern für einen langen Zeitraum ohne Reparaturen auskommt. Zudem wirkt sich eine geringe Wartungsintensität positiv auf die laufenden Betriebskosten aus. Hilfreich ist hier auch, wenn die relevanten Bauteile der Heizung bei einer Reparatur einfach und schnell zugänglich sind.

Qualität macht sich hier durchaus bemerkbar und ein etwas höherer Anschaffungspreis amortisiert sich durch die höhere Betriebsdauer in jedem Fall. Das ist vor allem wichtig, wenn die Heizung in der Halle widrigen Bedingungen wie Staub, einer hohen Luftfeuchtigkeit oder auch Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.

Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz

In Zeiten steigender Energiekosten spielt der Umwelt- und Klimaschutz automatisch eine wachsende Rolle. Nicht nur der Brennstoff selbst wird immer teurer, sondern auch die CO2-Bepreisung nimmt zu und treibt die Kosten so in die Höhe. Besonders sparsam ist damit eine Industrieheizung, die sich durch einen geringen Energieverbrauch auszeichnet und mit einer hohen Effizienz punktet.

  • Verteilverluste reduzieren sich bei direkten Systemen gegenüber indirekten.
  • Wärmetauscher zur Abgasrückgewinnung reduzieren den Primärenergiebedarf.
  • Verschiedene Temperaturzonen und dezentrale Heizungsanlagen heizen nur die Bereiche auf, die auch tatsächlich in Betrieb sind.
  • Strahlungsheizungen, die die Raumluft nur indirekt erwärmen, vermeiden den Aufstieg warmer Luft unter das Hallendach.
  • Nutzen Sie ein Heizsystem, das keine langen Vorlaufzeiten hat.
  • Die Einbindung von erneuerbaren Energien in das Heizungssystem reduziert den Energiebedarf weiter.

GEG-konformes Heizen

Die Neuerung des Gebäudeenergiegesetzes zu Beginn des Jahres 2024 sieht vor, dass neue Heizungsanlagen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Für de Modernisierung bestehender Anlagen gelten zwar Übergangsfristen, doch steht fest, dass fossile Energieträger ein Auslaufmodell darstellen.

Doch es gibt eine Ausnahme für Hallen mit einer Deckenhöhe von mehr als vier Metern: Aufgrund der komplizierten Raumstruktur gestattet der Gesetzgeber hier auch weiterhin die Nutzung von dezentralen Dunkelstrahlern, sofern durch diese bei iner Modernisierung eine Energieeffizienz-Anforderung von mindestens 40 Prozent Einsparung über den Zeitraum eines Jahres nachgewiesen wird. Diese Form der Strahlungsheizungen gilt für Hallen als besonders effizient – trotz des häufig genutzten Brennstoffes Gas.

Eine weitere Möglichkeit, um GEG-konform zu heizen ist der Einbau einer Wärmepumpe und/oder die Kombination mit regenerativen Energieträgern wie beispielsweise einer Solarthermie-Heizung. Die Anrechnung von PV-Strom kann die Erfüllung von Energieeffizienzanforderungen unterstützen.

Gebäudeautomatisierung

Ab Anfang 2025 gilt für Nicht-Wohngebäude eine Pflicht zur Ausstattung mit einem System für die Gebäudeautomatisierung und -steuerung sowie einer digitalen Energieüberwachungstechnik. Dies erhöht die Effizienz der Industrieheizung weiter.

Sicherheit und Brandschutz

Lagern Sie in einer Halle explosionsgefährdete Stoffe, kommt eine Strahlungsheizung mit hohen Oberflächentemperaturen kaum in Frage. Hier eignen sich Deckenstrahlplatten oder Fußbodenheizungen, die ihre Wärme schon bei geringen Temperaturen an den Raum abgeben. Stellen Sie sicher, dass durch die Heizung keinerlei Brandgefahr entsteht und die Heizung bei Bedarf alle Richtlinien zu explosionsgefährdeten Stoffen erfüllt.

Industrieheizungen – Dunkelstrahler als ideale Hallenheizungen

Eine Heizungslösung, die sich für nahezu jede Industriehalle als geeignet erweist, ist eine dezentrale Strahlungsheizung. Dunkelstrahler gibt es dabei zwischenzeitlich als H2-Ready-Heizungen, die ab 2045 in der Lage sind, 100 Prozent (grünen) Wasserstoff zu verbrennen und damit emissionsfrei zu arbeiten. Die Infrarotwärme erwärmt nicht die Raumluft, die sich dann unter der Hallendecke in vielen Metern Höhe staut, sondern die Objekte, auf die die Strahlung trifft. So entsteht bereits bei vergleichsweise geringen Raumtemperaturen ein angenehm wohliges Gefühl für Ihre Mitarbeitenden. Dabei kommt es zu keinerlei Aufwirbelungen von Staub oder Zugluft.

Dank der dezentralen Bauweise der Dunkelstrahler ist zudem eine bedarfsgerechte Steuerung einzelner Zonen und Arbeitsbereiche möglich. Die Energieeffizienz braucht sich dabei hinter einer Wärmepumpe kaum zu verstecken, sodass sich die Anschaffung schon nach wenigen Jahren amortisiert. Als besonders praktisch erweisen sich außerdem die einfache Montage unter der Hallendecke, sodass es zu keinerlei Einschränkungen bei der Raumnutzung gibt. Auch im Bestand ist eine Nachrüstung so quasi im laufenden Betrieb möglich.

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