Die Umweltauswirkungen von Hallenheizungen
Das Thema Nachhaltigkeit ist auch im Hallenbau von wachsender Bedeutung. Nicht nur steigende Preise für Energieträger schlagen dabei auf wirtschaftlicher Seite zu Buche, sondern auch neue Gesetze wie das GEG 2024 schaffen einen strukturellen Rahmen für Unternehmen. Es lohnt sich daher, die Umweltweltauswirkungen von Hallenheizungen genauer zu betrachten – nicht zuletzt, da es sehr unterschiedliche Systeme gibt, die mal mehr, mal weniger zukunftsorientiert sind.
Warum die Umweltauswirkungen von Hallenheizungen wichtig sind
Zunächst einmal lässt sich die Frage ganz pragmatisch beantworten, denn schließlich gilt seit Anfang 2024 das neue Gebäudeenergiegesetz GEG, das Einbau und Nutzung bestimmter Befeuerungsarten in Zukunft untersagt, um die CO2-Emissionen zu begrenzen. Schon allein deshalb lohnt es sich, beim Einbau oder der Modernisierung einer Halle auf eine innovative Technik zu setzen. Zum zweiten steigen die Energiekosten immer weiter an, sodass eine Heizungsanlage mit geringen Umweltauswirkungen in der Regel gleichzeitig kosteneffizient ist, da sie vergleichsweise wenig Brennstoff verbraucht. Umgekehrt fallen für Unternehmen geringere Kosten für den CO2-Ausstoß an, die im Jahr 2025 auf 55 € / Tonne ansteigen werden. Je geringer also die Umweltauswirkungen der Heizung, desto niedriger auch die Kosten.
Das GEG 2024 – Vorgaben zu Umweltauswirkungen
Insgesamt geht es bei einer Reduzierung der Umweltauswirkungen von Hallenheizungen vor allem darum, den Klimawandel zu begrenzen. Der Beitrag der Heizungsanlagen liegt hier vor allem in einer Reduzierung der Emissionen. Konkret hat der Gesetzgeber das Ziel festgelegt, diese bis 2030 um mindestens 65 % gegenüber dem Jahr 1990 zu verringern. Als regenerative Energien, die zu 65 % für die Heizenergie aufgebracht werden müssen, gelten neben grünem Strom und Wasserstoff auch Bio-Flüssiggas, wobei das GEG grundsätzlich technologieoffen ist.
Brennstoffe für Hallenheizungen
Am häufigsten verbreitet sind gasbetriebene Hallenheizungen. Diese zeichnen sich in der Regel durch einen hohen Wirkungsgrad aus und gelten damit als besonders effizient – obwohl sie als Energieträger den fossilen Brennstoff Gas nutzen.
Eine Alternative zu Gas ist Öl, das vor allem für zentrale Heizungsanlagen als Brennstoff zum Einsatz kommt, allerdings im Vergleich zu Gas deutlich mehr Emissionen ausstößt. Nicht umsonst, ist die Weiternutzung von Ölheizungen zeitlich stark begrenzt.
Elektrischer Strom kommt in Hallenheizungen seltener zum Einsatz, da der Betrieb von Strahlungsheizungen mit Netzstrom unverhältnismäßig teuer ist. Nachhaltig wäre die Nutzung allerdings, wenn die eigene PV-Anlage den Strom für den Betrieb der Heizungsanlage oder einer Wärmepumpe selbst erzeugen kann. Das ist aufgrund des hohen Strombedarfs allerdings kaum möglich.
Immer häufiger finden sich Heizungsanlagen mit dem Zusatz „H2 ready“. Die Angabe bedeutet, dass die Heizung neben dem Gasbetrieb in den Betrieb mit Wasserstoff umgestellt werden kann. Stammt der Wasserstoff aus einer nachhaltigen Herstellung, d. h. handelt es sich um sogenannten „grünen Wasserstoff“, sind die Umweltauswirkungen der Hallenheizung hier besonders gering. Beim Verbrennen erzeugt Wasserstoff im Wesentlichen Wasser und kein CO2, sodass die Emissionen hier besonders gering ausfallen.
Weniger für egelmäßig genutzte Hallen als vielmehr für kleinere Werkstätten bieten sich auch Holz- und Pelletöfen an. Holz als Brennstoff steht dabei durchaus in der Kritik, da das Verbrennen zwar in der Summe CO2-neutral ist, weil lediglich die Emissionen freigesetzt werden, die das Holz während seines Wachstums gespeichert hat. Umgekehrt ließe sich die Freisetzung jedoch vermeiden, wenn Holz nicht verbrannt wird.
Heizungstypen im Hallenbau
Die benannten Brennstoffe kommen im Hallenbau sowohl in zentralen wie auch dezentralen Heizungsanlagen zum Einsatz. Bei zentralen Systemen gibt es einen Brennkessel, über den beispielsweise Wasser erwärmt wird, das durch eine Fußbodenheizung oder Deckenstrahlplatten fließt. Dezentrale Heizungsanlagen erzeugen die Wärme hingegen direkt dort, wo sie benötigt wird. Hierzu gehören beispielsweise gasbetriebene Dunkelstrahler.
Ebenfalls weit verbreitet sind Warmlufterzeuger, bei denen die erwärmte Luft über ein Rohrsystem oder auch dezentral über einzelne Geräte in den Raum geblasen wird. Ein Betrieb ist hier entweder mittels des fossilen Brennstoffes Gas (auch über 2024 hinaus) oder eine Wärmepumpe möglich.
Seltener zu finden sind holzbefeuerte Heizungsanlagen wie Werkstattöfen oder Pelletheizungen. Vor allem in größeren Hallen überwiegen hier die Nachteile in puncto Lagerung der Brennstoffe, CO2-Emissionen und der gleichmäßigen Erwärmung von Raumluft.
Aktuell verbreiten sich Wärmepumpen als zukunftsorientierte Technologie immer weiter. Insbesondere in Kombination mit einer PV-Anlage gelten sie als besonders nachhaltig. Der Solarstrom speist dabei die Wärmepumpe, die wiederum die Wärme für eine Heizungsanlage wie z. B. eine Decken- oder Fußbodenheizung aus Abwärme, dem Erdreich oder der Luft gewinnt.
Investition in eine Hallenheizung mit geringen Umweltauswirkungen
Eine Hallenheizung verfügt über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren oder mehr. Entsprechend lohnt es sich, bei der Neuanschaffung oder Modernisierung der Hallenheizung in ein Heizungssystem mit Zukunft zu investieren. Aktuell gilt dabei Gas weiterhin als effiziente Übergangslösung, bis Wasserstoff in einer ausreichenden Menge klimaneutral produziert werden kann.
Der Gesetzgeber sieht im GEG im Übrigen vor, dass der Einbau einer dezentralen Heizung sowie deren Betrieb ohne Einspeisung regenerativer Energien auch möglich ist, wenn zwei Jahre nach dem Einbau in einer Halle mit einer Deckenhöhe von mehr als 4 Metern nachgewiesen wird, dass die Einsparung 40 % und mehr beträgt.
Dunkelstrahler – geringe Umweltauswirkungen im Heizungsbau
Dunkelstrahler sind im Hallenbau weit verbreitet. Die Infrarotheizung punktet hier durch zahlreiche Vorteile wie ihren hohen Wirkungsgrad, eine große Effizienz, kurze Vorlaufzeiten, geringe Emissionen und einen niedrigen Wartungsaufwand. Hinzu kommen Vorteile wie ein angenehmes Raumklima schon bei geringen Raumtemperaturen, die flexible Raumnutzung und ausbleibende Staub- und Zugluftbildung. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber den Betrieb und weiteren Einbau von Dunkelstrahlern im Nicht-Wohnungsbau explizit im GEG 2024 gestattet.
Besonders praktisch: Immer mehr Strahlungsheizungen tragen den Zusatz „H2 ready“. Dieses Label bedeutet, dass Sie die Heizung auch mit einem Gas-Wasserstoff-Gemisch betreiben können, das aktuell maximal 20 % Wasserstoff enthält. Mit einer H2-ready-Strahlungsheizung sind Sie damit optimal auf ein klimaneutrales Heizen vorbereitet. Bis es jedoch soweit ist, dass Heizungen komplett klimaneutral arbeiten, kommt es vor allem auf die Energieeffizienz an.
Faktoren für geringe Umweltauswirkungen bei Hallenheizungen
- zielgerichtete Wärmeleitung, d. h. geringe Wärmeverluste über ein Aufsteigen warmer Luftschichten unter das Dach oder bei geöffneten Hallentoren
- geringe Vorlaufzeiten zur zeitgenauen Nutzung der Heizungsanlage
- Beheizen einzelner Arbeitsbereiche nach Bedarf
- geringer CO2-Ausstoß
- angenehmes Raumklima bereits bei geringen Temperaturen
- ggf. Nutzung regenerativer Energien als Brennstoff oder deren Einbindung
Etapart – Spezialisten für nachhaltige Hallenheizungen
Etapart beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahrzehnten intensiv mit dem Bau nachhaltiger Hallenheizungen. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung zum Neubau oder der Modernisierung Ihrer bestehenden Hallenheizung, um diese zukunftsorientiert zu gestalten, optimal zu dimensionieren und die Umweltauswirkungen der Heizungsanlage damit möglichst gering zu halten. Wir sorgen zuverlässig dafür, dass Sie alle Anforderungen des GEG einhalten und ganz nebenbei mit einer effizienten Anlage Kosten im laufenden Betrieb sparen.
Für die maximale Effizienz empfiehlt sich allerdings auch ein Blick auf die Gebäudehülle. Nur, wenn diese ausreichend gedämmt ist, sind die Wärmeverluste gering, sodass die Heizung mit einem Minimum an Heizenergie betrieben werden kann.