Deckenheizungen – ideal für den Hallenbau
Industrie- und Gewerbehallen stellen besondere Anforderungen an die Heizungsanlage. Nicht nur große Raumhöhen sind eine Herausforderung, sondern oft verstellen Arbeitsgeräte, Maschinen und Lagerregale Flächen vor Wandheizungen, sodass eine Luftzirkulation nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Deckenheizungen im Hallenbau stellen hier eine gute Alternative dar, die sich gleichzeitig durch verschiedene Vorteile hervorhebt.
Anforderungen an Heizungen im Hallenbau
Verschiedene Hallentypen stellen unterschiedliche Anforderungen an die Heizungsanlage. Allen Hallen gemein sind bauliche Besonderheiten wie große Deckenhöhen und Raumvolumen, eine geringe Dämmung der Gebäudehülle und unterschiedliche Arbeitsbereiche, die eine flexible Heizung und/oder Raumnutzung bedeuten. Daher ist es vielfach nicht oder nur mit großen Energieverlusten möglich, Hallen mit klassischen Konvektionsheizungen zu befeuern, bei denen die Warmluft schnell unter die Hallendecke steigen würde. Deckenheizungen sind daher in vielen Fällen eine sinnvolle Alternative.
Funktionsweise einer Deckenheizung
Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Deckenheizungen wie Deckenstrahlplatten oder Dunkel- und Hellstrahler. Allen gemein ist das Funktionsprinzip der Nutzung von Strahlungswärme. Anders als Konvektionsheizungen, bei denen die Luft an einem Heizkörper vorbeiströmt und sich dabei erwärmt, wirkt die Strahlung auf die Objekte ein, die sich in einem Raum befinden. Das bedeutet, dass die Heizung nicht die Luft selbst, sondern Maschinen, Bauteile und Objekte erwärmt, die erst in einem zweiten Schritt Wärme an den Raum abstrahlen. Der Vorteil: Es gibt nicht nur eine einzige Wärmequelle, sodass sich ein angenehmes Raumklima ergibt – auch, wenn die Raumtemperatur selbst vergleichsweise gering ist.
Eigenschaften von Strahlungsheizungen
- angenehmes Raumklima durch gleichmäßige Wärmeverteilung
- keine Bildung von Zugluft
- flexible Raumnutzung
- geringe Vorlauftemperatur / schnelle Reaktionszeit
- Kombination unterschiedlicher Wärmeerzeuger möglich
- Montage im laufenden Betrieb möglich
- geringe Betriebskosten
- nachhaltige Heizungsanlage / GEG-konform
Arten von Deckenheizungen
Der Begriff Deckenheizung trifft zunächst eine Aussage über die Position der Heizung im Raum, nicht jedoch über den Energieträger. Daher unterscheiden sich verschiedene Deckenheizungen voneinander.
Wassergeführte Deckenheizungen
Wassergeführte Deckenheizungen arbeiten analog zu einer Fußbodenheizung. Hinter der Deckenstrahlplatte befindet sich ein Leitungssystem, in dem warmes Wasser verläuft, das seine Wärme an die Platte überträgt – die wiederum Strahlungswärme an den Raum abgibt. Der Vorteil: Es reicht aus, das Wasser auf maximal 38°C zu erwärmen, sofern die Deckenhöhe nicht mehr als 3,5 m beträgt.
Eine weitere Besonderheit der wassergeführten Strahlungsheizung ist die Möglichkeit, die Anlage im Sommer auch zum Kühlen zu nutzen, indem kaltes Wasser durch das Leitungssystem fließt.
Zum Erwärmen des Wassers bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. In der Vergangenheit kam hier oft ein zentraler Brennwertkessel zum Einsatz, der mit Gas oder Öl betrieben wird. Aktuell setzen sich hier für den Betrieb immer häufiger auch Luft-Wasser-Pumpen durch, die nicht nur als besonders nachhaltig gelten, sondern zugleich auch die Anforderungen des neuen GEG 2024 erfüllen. Bei einer Modernisierung ist es oft jedoch auch möglich, die bestehende Wärmequelle in das neue Heizungssystem zu integrieren.
Vor- und Nachteile wassergeführter Deckenheizungen
Vorteile | Nachteile |
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Elektrisch betriebene Deckenheizungen
Elektrische Deckenstrahlplatten sind in der Anschaffung vergleichsweise günstig. Allerdings zeichnen sie sich durch einen hohen Energieverbrauch aus, sodass sich der regelmäßige Betrieb im gewerblichen Bereich nur lohnt, wenn die Einspeisung des Stroms über eine eigene PV-Anlage oder andere Stromerzeuger erfolgt, die kostenlosen Strom zur Verfügung stellen. Dennoch haben auch elektrische Deckenheizungen einige Vorteile.
Vor- und Nachteile elektrischer Deckenheizungen
Vorteile | Nachteile |
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Hell- und Dunkelstrahler
Hell- und Dunkelstrahler arbeiten entweder mit elektrischer Energie, meist jedoch im Gasbetrieb. Trotz der Nutzung eines fossilen Brennstoffes gelten sie als so effizient, dass das neue GEG 2024 den Einbau der Strahlungsheizungen für den Nicht-Wohnungsbau auch künftig gestattet. Während das Heizelement bei Hellstrahlern sichtbar ist und dadurch deutlich höhere Temperaturen herrschen, von denen eine Verbrennungsgefahr ausgeht, ist das Rotlicht bei Dunkelstrahlern nicht sichtbar. Keramikplatten oder Metallabdeckungen sorgen hier für eine geringere Brandgefahr, damit auch geringere Einbauhöhen und bieten auch optisch eine größere Vielfalt an Designs.
Doch nicht nur die geringen Betriebskosten machen Dunkelstrahler so beliebt. Als praktisch erweist sich außerdem die zielgerichtete Steuerung nach einzelnen Arbeitsbereichen, mit Thermostaten und via Fernbedienung, die eine sehr flexible Raumnutzung gestattet.
Vor- und Nachteile von Dunkelstrahlern
Vorteile | Nachteile |
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