
Wärmepumpen für große Gebäude – Funktionsweise und Nutzen
Steigende Energiepreise, Kostendruck und gesetzliche Vorgaben stellen Unternehmen vor wachsende Herausforderungen bei Lüftung und Heizung. Klassische Öl- und Gasheizungen dürfen in den meisten Fällen gar nicht mehr eingebaut werden, die Anforderungen an eine nachhaltige Gebäudeheizung steigen weiter an. Erfahren Sie im Folgenden, wie Sie mit einer modernen Wärmepumpe ein zukunftsorientiertes Heizsystem in große Gebäude integrieren und von den zahlreichen Vorteilen profitieren, die diese nachhaltige Gebäudeheizung bietet.
Wärmepumpen für große Gebäude – warum jetzt umdenken?
Die Gründe, weshalb eine Wärmepumpe in Industrie und Gewerbe eine hervorragende Alternative zu klassischen Heizsystemen darstellt, sind vielfältig:
- steigende Energiekosten
- gesetzliche Anforderungen an nachhaltige Gebäudeheizungen
- Reduzierung von CO2-Emissionen
- Wettbewerbsfähigkeit
- Beitrag zum Klimaschutz
Wie funktionieren Wärmepumpen für große Gebäude?
Wärmepumpen nutzen die Energie aus der Umwelt, beispielsweise aus der Luft, dem Erdreich oder aus dem Wasser zur Energiegewinnung. Mittels eines Kältemittelkreislaufs entziehen sie die Energie aus der Luft, dem Erdreich oder aus dem Wasser in einem technischen Verfahren und machen diese nutzbar für die Gebäudeheizung. Zum Einsatz kommen hier Komponenten wie Verdampfer, Verdichter und Verflüssiger.
Bei großen Gebäuden kommen vor allem zentrale Wärmepumpen mit einem Pufferspeicher und integrierter Steuerungstechnik zum Einsatz. Die Wärmepumpe versorgt bei dieser Variante das gesamte Gebäude mit Heizwärme und unterliegt einer intelligenten Steuerung, die Außentemperatur, Heizkurven, Speicherladezustand und Nutzungszeiten des Gebäudes berücksichtigt.
Der Pufferspeicher dient als Wärmespeicher und optimiert Effizienz, Laufzeit und Verfügbarkeit der Energie durch folgende Funktionen:
- hydraulischer Abgleich, d. h. Trennung von Wärmeerzeugung (Wärmepumpe) und Wärmeabnahme (Heizkreise), sodass beide unabhängig voneinander arbeiten
- Puffern von Lastspitzen, d. h. die Wärmepumpe muss bei Lastspitzen nicht direkt hochtakten und bei geringen Heizlasten nicht sofort Ein- oder Ausschalten
- Verbesserung der Regelung durch flexible Steuerung (z. B. Nachtabsenkung, Solarintegration) und die Kombination mit weiteren Wärmequellen
Welche Wärmepumpentypen kommen zum Einsatz?
Für große Objekte kommen als Wärmepumpentypen in Industrie und Gewerbe vor allem Luft-Wasser-, Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen infrage. Welches System sich konkret am besten eignet, hängt von Faktoren wie dem Standort, der Energiequelle und dem gewünschten Einsatzprofil ab.
Typ | Wärmequelle | Einsatzbereiche | Vorteile | Nachteile |
Luft-Wasser | Außenluft | Gewerbe, Wohngebäude, Nachrüstung |
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Sole-Wasser | Erdreich | Neubauten, Gewerbe, Industrie |
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Wasser-Wasser | Grundwasser | große gewerbliche oder öffentliche Gebäude |
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Abwasser-Wärmepumpe | Abwasser aus Kanalnetz | Stadtquartiere, große Anlagen mit hoher Abwassermenge |
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Luft-Luft | Außenluft | vorwiegend in Hallen |
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Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Damit die Wärmepumpe nach der Installation effizient arbeitet, ist vorab eine exakte Planung und Dimensionierung wichtig.
- exakte Berechnung der Last, d. h. des Heiz- und/oder Kühlbedarfs
- Auswahl einer geeigneten Wärmepumpenart
- hydraulische Einbindung in das Heizsystem
- Systemregelung für einen am Bedarf orientierten Betrieb
- Integration in die bestehende Gebäudeleittechnik
Integration in bestehende Heizsysteme
Die Nutzung einer Wärmepumpe ist nicht nur im Neubau möglich, sondern auch bei einer Heizungsmodernisierung einer Gewerbe- oder Industriehalle. Hier bieten sich insbesondere hybride Lösungen an, bei denen die Wärmepumpe die Grundlast trägt, während das Bestandssystem (z. B. gasbetriebene Dunkelstrahler) die Spitzenlast abdecken.
Einsatzbereiche leistungsstarker Wärmepumpen
Wärmepumpen kommen neben dem Wohnungsbau bei unterschiedlichen Gebäudetypen und -nutzungen zum Einsatz:
- Bürogebäude und Verwaltungsbauten
- Produktions- und Lagerhallen
- Krankenhäusern und Schulen
- Wohnanlagen
- Hotels
- öffentlichen Einrichtungen
Welche Vorteile bieten Wärmepumpen in großen Gebäuden?
Großwärmepumpen erweisen sich als langfristig herausragende Investition. Zu den wesentlichen Vorteilen gehören
- hohe Energieeffizienz: Reduzierter Strom- und Heizenergieverbrauch
- niedrige Betriebskosten: Geringe Wartung, keine Brennstofflagerung, geringere Abgaben für CO2-Emissionen
- kombinierte Nutzung: Heizen im Winter, Kühlen im Sommer
- CO₂-freier Betrieb bei Strom aus erneuerbaren Quellen
- förderfähig durch BAFA und KfW
- Langlebigkeit durch hochwertige Komponenten
Wirtschaftlichkeit und Fördermöglichkeiten
Eine Wärmepumpe geht zunächst mit höheren Investitionskosten einher, erzielen langfristig jedoch spürbare Einsparungen bei den Betriebskosten, da sich der Energiebedarf um 30-60 % reduziert. Je besser die Wärmepumpe in das Gesamtsystem integriert ist, desto höher ist letztlich ihre Wirtschaftlichkeit.
Aufgrund ihrer Nachhaltigkeit unterstützt der Staat diese Investition jedoch mit verschiedenen Förderprogrammen wie über das BAFA oder die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die bis zu 40 % der Investitionskosten tragen. dadurch verkürzt sich die Amortisationsdauer um mehrere Jahre.
Großwärmepumpen von Etapart
Etapart verfügt über eine jahrzehntelange Expertise im Bereich nachhaltiger Heizsysteme für Gewerbe und Industrie. Gerne unterstützen wir Sie bei der bei exakten Planung, Auswahl und Montage Ihrer Heizungsmodernisierung oder der Installation einer modernen Heizanlage für Ihre Halle. Auch bei komplexen Objektbedingungen stehen wir als kompetente Ansprechpartner mit fundierter Erfahrung und moderner Technik jederzeit zu Verfügung. Kontaktieren Sie unser Team für ein unverbindliches Beratungsgespräch.
Fazit
Wärmepumpe mit hoher Leistung eignen sich hervorragend für den Einsatz in großen Gebäuden wie Gewerbe- und Industriehallen. Wer auf wichtige Kriterien bei Planung und Dimensionierung achtet, profitiert langfristig von einer modernen Heizungsanlage mit geringen Betriebskosten.
Das Wichtigste in Kürze
- Für große Gebäude empfehlen sich zentrale Wärmepumpen mit Pufferspeicher.
- Für den Einbau stellt der Staat Fördermittel zur Verfügung, die die Investitionskosten um bis zu 40 % verringern.
- Im Bestand ist bei der Heizungsmodernisierung eine hybride Lösung mit dem bestehenden Heizsystem oft sinnvoll.
FAQ zu Wärmepumpen in Großgebäuden
Sind Wärmepumpen auch für große Gebäude geeignet?
Ja. Leistungsstarke Großwärmepumpen mit Pufferspeicher liefern für Industrie und Gewerbe auch bei geringen Außentemperaturen zuverlässig Wärmeenergie.
Wie viel Energie kann mit einer Großwärmepumpe eingespart werden?
Je nach Gebäudezustand und Nutzung sind Energieeinsparungen von 30–60 % im Vergleich zu Gas- oder Ölheizungen möglich.
Welche Arten von Wärmepumpen gibt es für den industriellen Einsatz?
Verbreitet sind vor allem Luft-Wasser-, Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen als zentrale Ausführung mit Pufferspeicher.
Kann eine Wärmepumpe Heizung und Kühlung gleichzeitig übernehmen?
Viele Wärmepumpen verfügen über reversible Funktionen und eignen sich sowohl für das Heizen im Winter als auch das Kühlen im Sommer.
Wie aufwändig ist die Nachrüstung in Bestandsgebäuden?
Die Planung ist das A und O bei der Nachrüstung im Bestand. Oft kommen hybride Lösungen zum Einsatz, die vorhandene Systeme schrittweise ergänzen.
Welche Förderprogramme gibt es für Wärmepumpen in gewerblichen Immobilien?
BAFA oder die BEG bezuschussen Investitionen in Wärmepumpensysteme mit bis zu 40 % – abhängig vom Projektumfang und dem energetischen Zielniveau des Gebäudes.