Warum die Wahl der richtigen Hallenheizung entscheidend ist


Eine effiziente Hallenheizung ist aus unterschiedlichen Gründen von Bedeutung:

  • Steigende Energiekosten und CO2-Vorgaben
  • Mehr Effizienz durch Berücksichtigung der baulichen Anforderungen
  • Beitrag zur Nachhaltigkeit durch eine umweltfreundliche Hallenheizung

Steigende Energiekosten tragen einen erheblichen Teil zu den allgemeinen Betriebskosten bei. Und auch die rechtlichen Vorgaben zu CO2-Emssionen nehmen weiter zu. Allein aus Kostengründen ist es daher sinnvoll, den Energieverbrauch der Hallenheizung durch eine Modernisierung zu senken.

Ein weiterer Aspekt, der für eine umweltfreundliche Hallenheizung spricht, ist Ihr ganz persönlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit. Dieses Engagement kann sich durchaus auch positiv auf das Unternehmensimage auswirken.

Drittens steigert eine moderne Hallenheizung die Effizienz, wenn die baulichen Besonderheiten einer Halle individuell berücksichtigt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Dimensionierung der Heizanlage entsprechend des Raumvolumens als auch auf bauliche Herausforderungen wie eine geringe Dämmung der Gebäudehülle oder dauerhaft geöffnete Hallentore.

Gasheizungen in Hallen Pro und Contra

Gasheizungen zählen z. B. als Gaskonvektoren oder Warmluftgebläse zu den klassischen Heizlösungen für Hallen. Sie liefern viel Wärme für große Hallen und die Installation ist vergleichsweise unkompliziert, sie sind aber teuer im Betrieb und nicht zukunftssicher – sie verursachen hohe Emissionen und die Betriebskosten steigen proportional zum Gaspreis und den CO2-Abgaben. Ihr Einbau ist daher nur noch begrenzt möglich und sinnvoll.

Vor- und Nachteile von Gas-Hallenheizungen

Heizungsart

Vorteile

Nachteile

Gasheizung

hohe Heizleistung

geringe Investitionskosten

schnell verfügbar

hoher CO₂-Ausstoß

fossile Energieabhängigkeit

steigende Betriebskosten

Infrarotheizungen: Punktgenaue Wärme mit System

Infrarotheizungen funktionieren grundlegend anders als konventionelle Warmluftsysteme. Sie erzeugen Strahlungswärme, die direkt auf Personen und Oberflächen wirkt, nicht auf die Luft. Sie eignen sich daher gut für gezielte Wärmezonen in Hallen. Sie sind damit sehr effizient in Hallen mit offenen Toren, Zugluft oder unregelmäßiger Nutzung, aber weniger für flächendeckende Beheizung geeignet.

Die Nachrüstung ist unkompliziert, die Wartungsintensität gering und selbst für gasbetriebene Dunkelstrahler sieht das GEG 2024 aufgrund der hohen Effizienz der Hallenheizung Ausnahmen vor.

Vor- und Nachteile von Infrarot-Hallenheizungen

Heizungsart

Vorteile

Nachteile

Infrarotheizung

direkte Wärme

geringe Wartung

ideal für punktuelle Beheizung

hohe effizient (gasbetriebene Dunkelstrahler)

hoher Stromverbrauch, teuer im Dauerbetrieb (bei elektrischen Heizungen)

begrenzte Reichweite

Wärmepumpe: Die nachhaltige Lösung – auch für Hallen?

Wärmepumpen sind in Wohngebäuden längst etabliert – in Hallen setzt sich diese Technologie zunehmend durch. Dabei kommen vor allem Luft-Luft- oder Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz, die ihre Energie aus der Umgebungsluft ziehen und mit einem sehr guten Wirkungsgrad (COP) arbeiten. Wie auch im Wohnungsbau steigt ihre Effizienz mit der Dämmqualität der Halle. Der Stromverbrauch ist vor allem in Kombination mit PV-Anlagen gering, die Anschaffungskosten reduzieren sich dank staatlicher Fördermittel.

Vor- und Nachteile von Wärmepumpen im Hallenbau

Heizungsart

Vorteile

Nachteile

Wärmepumpe

sehr effizient (COP bis 4)

umweltfreundlich

förderfähig

hohe Anschaffungskosten

effektiv nur bei guter Dämmung

Hybride Hallenheizung: Das Beste aus zwei Welten

Hybride Hallenheizungen kombinieren Effizienz und Leistung. Sie sind ideal für Betriebe, die flexibel auf Temperatur- und Nutzungsschwankungen reagieren wollen. Dazu kombinieren Hybride Heizsysteme zum Beispiel Gas + Wärmepumpe oder Wärmepumpe + Infrarotstrahle. Die Wärmepumpe deckt die Grundlast ab, während das zweite System Spitzenlasten abfängt.

Eine intelligente Steuerung aktiviert je nach Temperatur, Tageszeit oder Nutzungsbereich automatisch die passende Heizquelle und maximiert so die Energieeffizienz. Das spart Kosten und verbessert Ihren CO2-Fußabdruck. Ganz nebenbei profitieren Sie bei der Anschaffung von staatlichen Fördermitteln, durch die sich die Investition schnell amortisiert.

Vor- und Nachteile hybrider Heizungsanlagen im Hallenbau

Heizungsart

Vorteile

Nachteile

Hybridsystem

flexibel und zukunftssicher

maximale Energieeinsparung durch intelligente Steuerung möglich

individuell anpassbar

höhere Systemkomplexität

höhere Investitionskosten und Planungsaufwand

Hallenheizungen im Vergleich – Was ist die beste Hallenheizung?

 

Pauschal gibt es keine Antwort auf die Frage nach der besten Hallenheizung. Welches System sich am besten als Industriehallen-Heizung oder als Heizsystem für eine Gewerbehalle eignet, hängt von Faktoren wie der Nutzungsart und -intensität, der Wärmedämmung und dem Raumvolumen ab. Für einen ersten Überblick haben wir dennoch einen Vergleich der Hallenheizungen  in puncto Kosten, Fördermittel und Lebensdauer erstellt.

Kostenvergleich: Anschaffung, Betrieb und Wartung von Hallenheizungen

Die tatsächlichen Kosten einer Heizungsanlage hängen natürlich stets mit der Entwicklung von Strom- und Gaspreisen zusammen. Zudem variieren sie nach Hallengröße, Standort und Nutzung. Für die folgende Tabelle liegt eine Halle von ca. 800–1000 m² zugrunde. Preise variieren je nach Nutzung, Dämmstandard und Region.

Heizsystem

Anschaffungskosten

Betriebskosten / Jahr

Wartung / Jahr

Lebensdauer

Förderfähig?

Gasheizung

8.000 – 15.000 €

4.000 – 7.000 €

ca. 300 €

ca. 15 Jahre

Nein

Infrarotheizung

10.000 – 18.000 €

5.000 – 9.000 €

gering

ca. 20 Jahre

Ja (teilweise)

Wärmepumpe

20.000 – 35.000 €

1.500 – 3.000 €

ca. 200 €

20–25 Jahre

Ja

Hybridsystem

25.000 – 40.000 €

2.000 – 5.000 €

ca. 300–500 €

>20 Jahre

Ja


Welche Hallenheizung passt zu welchem Betrieb?

Steht die Entscheidung, die Hallenheizung zu modernisieren, folgt die Auswahl eines effizienten Heizsystems. Faktoren, die hier eine Rolle spielen, sind

  • Nutzungsart (z. B. Industriehalle, Werkstatt, Lagerhalle)
  • Nutzungsverhalten
  • Gebäudedämmung
  • Energiepreisstrategie

Die folgende Tabelle gibt eine erste Einschätzung, welche Heizungsart sich am besten für den jeweiligen Hallentyp eignet.

Hallentyp

Empfohlene Heizlösung

Begründung

Große, schlecht gedämmte Halle

Gas oder Hybrid

hoher Wärmebedarf, Gas kurzfristig günstig, Hybrid spart langfristig

Werkstatt mit klaren Arbeitsbereichen

Infrarot oder Hybrid

Zonenheizung sinnvoll, Infrarot punktuell effizient

neu gebaute oder gut gedämmte Halle

Wärmepumpe oder Hybrid

geringer Wärmeverlust, Wärmepumpe optimal effizient

Lagerhalle mit seltener Nutzung

Infrarot oder einfache Warmluft (Gas)

kurzzeitige Beheizung nötig, punktuelle Wärme reicht aus

Produktionshalle mit konstantem Betrieb

Wärmepumpe oder Hybrid

Dauerbetrieb erfordert effiziente Lösung, Hybrid für Spitzenlasten ideal

Effizienz ist individuell – aber planbar: Moderne Hallenheizsysteme von etapart

Möchten Sie das Hallenklima verbessern oder denken darüber nach, Ihre Hallenheizung zu modernisieren, empfiehlt sich die Beratung durch eine ausgewiesene Fachfirma. Nur so ermitteln Sie eine maximal effiziente Heizlösung, die perfekt auf die Anforderungen Ihrer Industrie- oder Gewerbehalle zugeschnitten ist. Vertrauen Sie auf die jahrzehntelange Expertise von etapart bei nachhaltigen Hallenheizungen und kontaktieren Sie unser kompetentes Team für ein unverbindliches Gespräch.

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt kein Heizsystem als Universallösung. Die beste Hallenheizung ist genauso individuell wie Ihre Halle.
  • Gas, Infrarot und Wärmepumpen überzeugen durch ihre eigenen Vorteile. Während Gas günstig und schnell verfügbar ist, sind Wärmepumpe und Hybridlösungen zukunftssicher.
  • Eine fachliche Beratung und individuelle Planung sind entscheidend für die dauerhafte Effizienz und Umweltfreundlichkeit der Hallenheizung.